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Bürgermeister verwehrt seiner Gemeinde Volksbefragung zu geplantem Windpark Gnadendorf – Stronsdorf

Anfang Oktober wollte Gerhard Loidolt, der Initiator und Sprecher der örtlichen Bürgerinitiative, gegen diesen Windpark im Rahmen eines offiziellen Gesprächstermins auf dem Gemeindeamt von BM Schulz Bürgermeister wissen, ob es auch in Gnadendorf eine Volksbefragung zum geplanten Windparkprojekt geben wird. Auch der Vizebürgermeister war bei diesem Gespräch dabei.

In den Gemeindenachrichten, die vierteljährlich den Bürgern zugestellt werden, stand zu lesen, dass neben der Stronsdorfer Bevölkerung, wo 2014 eine Volksbefragung mit 70 % Zustimmung für den Windpark erfolgte, auch in unserer (Gnadendorfer) Gemeinde Gnadendorf eine positive Einstellung herrsche und das Vorhaben unterstützt würde. Das ist falsch bzw. bestenfalls die Halbwahrheit, denn in Gnadendorf hat bis zum heutigen Tag keine Volkbefragung stattgefunden. BM Schulz hat also bewusst eine Unwahrheit verbreitet.

Darauf angesprochen, antwortete der Bürgermeister ausweichend und merkte an, dass das Projekt ja bereits seit 10 Jahren auf Schiene sei. Ich entgegnete ihm, dass er eine Volksbefragung bereits seinerzeit zeitgleich mit der Gemeinde Stronsdorf hätte abhalten können.

Es gab also keinen Konsens und ich stellte im Namen der BI vierzehn Tage nach dem ersten Treffen eine schriftliche Anfrage an die Gemeinde mit folgendem Original-Wortlaut:

„Wird es in der Gemeinde Gnadendorf, so wie in den Nachbargemeinden Stronsdorf, Gaubitsch und Staatz, eine verbindliche Volksbefragung über den Windpark Gnadendorf-Stronsdorf geben?“

Es vergingen wieder zwei lange Wochen und dann kam folgende arrogante, kaltschnäuzige und anmaßende Original-Antwort des Bürgermeisters, die wie folgt lautete:

„Das Erkenntnis des Bundesverwaltungsgerichts ist zur Kenntnis zu nehmen, zum Gespräch vom 1. Oktober gemeinsam mit Vizebürgermeister Pfennigbauer gibt es nichts hinzuzufügen.“

Diese Antwort ist eines Bürgermeisters und Landtagsabgeordneten nicht würdig und skandalös. Er behandelt Bürger seiner Gemeinde wie Menschen zweiter Klasse und müsste eigentlich zurücktreten.

Statt ein vernünftiges Gespräch zu suchen bzw. zu führen, qualifiziert er Andersdenkende einfach eiskalt ab und geht einem korrekten Dialog, der auf gegenseitiger Wertschätzung beruhen sollte, aus dem Weg.

Natürlich anerkennt die BI Entscheidungen der Gerichte, doch besteht auch der nicht unbegründete Verdacht, dass großer politischer Druck auf Entscheidungen zu Windparkgenehmigungen besteht.

Bei meiner Fragestellung hat BM Schulz außerdem eindeutig das Thema verfehlt. Es ging nicht um die Frage, ob Gerichtsentscheide anzuerkennen sind, sondern ob eine Volksbefragung auch in Gnadendorf stattfinden wird.   

Für uns ist Demokratie sehr wichtig, bei BM Schulz zweifeln wir das jedoch stark an. Gerade das Instrument der direkten Demokratie sollte im Sinne von Bürgernähe viel öfter angewandt werden!

Brisante Fakten zum vielumstrittenen Windpark Gnadendorf – Stronsdorf

Wie vielleicht schon bekannt, wurde das Windparkprojekt Gnadendorf-Stronsdorf im Sommer 2024 vom Verwaltungsgerichtshof nach 9-jähriger Verfahrensdauer genehmigt, obwohl von den Beschwerdeführern schwerwiegende und nachvollziehbare Argumente gegen dieses Projekt vorgebracht wurden und der Bescheid auch mehrmals vom Bundesverwaltungsgericht zurückgewiesen wurde.

Im September wurden bereits die ersten Vorarbeiten zur Realisierung dieses Vorhabens in Angriff genommen.

Selbstverständlich anerkennen wir als Demokraten dieses Urteil, doch können wir uns des Eindrucks nicht erwehren, dass dieser Entscheid trotz grober Fehlerhaftigkeit auf massiven politischen Druck hin zustande gekommen sein muss.

Obwohl den Behörden bekannt ist, dass unsere Gemeinde eine Naturparkgemeinde ist und ein Windpark hier schwer vorstellbar ist, meinte unser Bürgermeister vor einigen Jahren wörtlich: „Beides ist möglich, ein Windpark und eine Naturparkgemeinde“. Hier unterliegt er einem schweren Irrtum und diese Aussage zeigt die Abgehobenheit und den Widerspruch zugleich auf.

Die örtliche Bürgerinitiative möchte nur einige Fakten aufzeigen, die unserer Meinung nach mit den Grundsätzen von Vereinbarkeit und Befangenheit absolut nicht zusammenpassen:

  • Zum geplanten Windpark wurde keine Volksbefragung in Gnadendorf durchgeführt und die Bevölkerung hatte daher keine Chance, darüber mitzubestimmen, was in ihrer Gemeinde geschieht. Wir halten dies aus demokratiepolitischer Sicht gerade bei so einem großen Projekt für äußerst bedenklich.

  • Vor der Errichtung eines Windparks muss eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) stattfinden. Das Planungsbüro Knoll hat die Zonierung für das Gebiet, in dem der Windpark errichtet werden soll, erarbeitet.
    Es ist jedoch auch gleichzeitig der Gutachter für das Land NÖ, worin wir einen gravierenden Interessenskonflikt feststellen.

  • Der Gnadendorfer Bürgermeister sitzt im Landtag und ist selbst auch Beirat bei der EVN. Auch hier ist ein klarer Interessenskonflikt vorhanden.

  • Der festgelegte Mindest-Abstand für Windräder zum Wohngebiet beträgt derzeit 1200 Meter. Dieser Abstand wurde für die ersten kleinen Windräder vor -zig Jahren festgelegt. Die Windräder der neuesten Generation haben jedoch eine Höhe von 285 Metern! Der Abstand zum Wohngebiet wurde bis jetzt NIE nachgebessert! Wir haben dies bereits mehrfach, leider jedoch vergeblich beanstandet.

  • Die seinerzeitige Abstimmung im Gemeinderat über die Flächenumwidmung wurde von einigen Gemeinderäten mitbeschlossen, die selbst bzw. deren Familienangehörige ein Grundstück in der Windkraft-Zonierung besitzen und damit in den Genuss von Geldzuwendungen kommen. Ein weiterer klarer Fall von Interessenskonflikt! Da dies dem Bürgermeister bewusst war, hätte er diese Mandatare von der Abstimmung abhalten müssen.
    Eine entsprechende Anzeige bei der BH Mistelbach wurde abgeschmettert. Obwohl der Bürgermeister und die betreffenden Gemeinderäte befangen waren, hielt die Behörde diese Tatsache für „nicht relevant“.

  • Am Buschberg steht eine Radaranlage des Bundesheeres. Wegen der geringen Entfernung zu den geplanten Windrädern sind erhebliche Störwirkungen zu erwarten. Uns ist nicht bekannt, dass darüber je ein entsprechendes Gutachten erstellt wurde. In geopolitischen Zeiten wie diesen, wo Drohnenflüge immer mehr an Aktualität gewinnen, betrachten wir diesen Umstand als großes Sicherheitsrisiko, das nicht zu unterschätzen ist.

  • In unserem Gebiet gibt es seltene und schützenswerte Vogelarten, die sich seit einigen Jahren bei uns angesiedelt haben und die durch Windkraftanlagen schwerstens gefährdet wären. Dies hat für Politik und Windparkbetreiber offenbar keine Bedeutung, obwohl nach dem Artenschutzabkommen ein strenger Schutz für diese Vogelarten besteht.

  • Unsere BI und wohl auch viele Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde und auch weit darüber hinaus fühlen sich zurecht schwerstens über- und hintergangen. Die Vorgangsweise von Politik und Windkraftlobby grenzt an eklatanten Machtmissbrauch. Die Rechte der Bürger werden völlig ignoriert und Interessenskonflikte missachtet. Wir vermuten, dass sogenannte „Gefälligkeitsgutachten“ ausgestellt wurden, die daher nicht den Interessen der Anwohner dienen.

  • Das folgende Statement eines Beamten am Rande einer UVP-Verhandlung bringt all diese Vorwürfe in einem Satz zum Ausdruck: „Wir haben noch keine UVP verloren!“ 

 

Steckbrief zu Windpark Gnadendorf-Stronsdorf:
Type:Vestas V 126
Nennleistung:3,8 MW
Höhe:200 m
Rotordurchmesser:126 m
Standort Gnadendorf:in ca. 780m Entfernung des Marien-Wahlfahrtsortes „Bildeiche“
in ca. 4 km Entfernung des Naturparks „Leiser Berge“ – dem einzigen Naturpark im Weinviertel
ca. 6 km Entfernung der militärischen und zivilen Radaranlage am Buschberg – der höchsten Erhebung im Weinviertel (490 Höhenmeter)
Standort Stronsdorf:direkt an der B6 zwischen Oberschoderlee und Eichenbrunn
in ca. 1 km Entfernung des Siebenbergeblickes (264 Höhenmeter)
Höhenmeter:die Standorte befinden sich in Höhenmetern zwischen 267m und 316m. Wenn man die Höhe der Windkraftanlage dazurechnet kommt man auf eine Endhöhe von bis zu 516m.

Staatzer Bürger blieben standhaft

Am 5. und 6. Mai 2024 fand in der Marktgemeinde Staatz eine Meinungsumfrage zu einem geplanten Windpark statt.

Dieses eindeutige Votum ist ein klares und verantwortungsbewusstes Bekenntnis der Staatzer Bevölkerung für den Erhalt ihrer wunderbaren Naturlandschaft und gegen weitere Landschaftsbildverschandelung und Bodenverbrauch.

Im Vorfeld dieser Meinungsumfrage wurde seitens der Windkraftbetreiber und der Gemeinde viel Werbeaufwand betrieben um eine deutliche Zustimmung für dieses Projekt zu erzielen.

Beispielsweise wurde mit einem 10 Cent pro kWh – „Zuckerl“ ab Inbetriebnahme des Windparks geworben oder, wie uns von Menschen in der Region berichtet wurde, sogar mit Gratiseis und Verpflegung bei den Feiern anlässlich des Maibaumaufstellens. Hier wurde unserer Meinung nach traditionelles Brauchtum bewusst für Werbezwecke missbraucht.  

Diese leicht durchschaubaren und moralisch verwerflichen Methoden, die mit Stimmenkauf vergleichbar sind, wurden aber von den meisten Bürgerinnen und Bürgern richtig erkannt und spiegelten sich im Wahlergebnis mehr als deutlich wider.

In diesem Zusammenhang wären folgende Fragen seitens der Windkraftbetreiber klar und transparent zu klären:

    Gilt der versprochene “günstige“ Stromtarif auch dann, wenn die Betreiberfirma in Konkurs geht bzw. der Windpark oder einzelne Windräder an einen neuen Investor verkauft werden sollte?

    Wer ist für den Abbau von Windrädern zuständig, wenn diese von einem anderen in- oder ausländischen Investor übernommen werden und würde dies auch tatsächlich geschehen?

    Warum können Grundstücksbesitzer nach Vertragsunterzeichnung mit einer Betreiberfirma nur mehr sehr schwer aus einem einmal abgeschlossenen Vertrag wieder aussteigen und dürfen sich öffentlich dazu kaum äußern?

Wenn die Windkraftbetreiber und die Politik nun von Enttäuschung zum Ausgang der Umfrage sprechen, ist das unserer Meinung nach nur das Ergebnis eines völlig verfehlten Umgangs mit den betreffenden Menschen vor Ort.

Arroganz, Überheblichkeit und die mangelnde Bereitschaft für eine offene und ehrliche Diskussion auf Augenhöhe sind letztlich für ein solches Abstimmungsergebnis maßgeblich verantwortlich. Man muss bei derart wichtigen Entscheidungen die ganze Wahrheit auf den Tisch legen und darf die Bürger nicht “von oben herab“ mit schön gefärbten Halbwahrheiten abspeisen. Wenn man nur einseitig die Vorteile präsentiert und mit tollen Geldversprechungen Werbung betreibt, darf man sich nicht wundern, wenn der Schuss nach hinten losgeht.

Nach den Weinviertler Gemeinden Leitzersdorf und Gaubitsch hat nun auch die Staatzer Bevölkerung eindrucksvoll bewiesen, dass man nicht mehr so leicht auf fragwürdige Versprechungen seitens der Politik und Windkraftlobby reinfällt.

Dies ist nicht zuletzt auch das Verdienst von einigen mutigen und engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die im Vorfeld von Meinungsumfragen und Volksbefragungen mit vergleichsweise geringem Aufwand viele offene Fragen ins rechte Licht gerückt haben um dadurch der Bevölkerung ihre Lebensqualität zu erhalten und Natur- und Umweltschutz in den Vordergrund zu stellen. Alles andere ist reine Geschäftemacherei!

Wo mit viel Geld geworben wird, geht es meist nicht mit rechten Dingen zu und man wird zurecht misstrauisch!

Es bleibt zu hoffen, dass unsere Gemeindevertreter in Zukunft wieder mehr mit den Menschen vor Ort in einen ehrlichen Dialog auf Augenhöhe treten und nicht das liebe Geld im Vordergrund stehen würde.

Es wäre auch höchst an der Zeit, dass einmal ein Bürgermeister den Mut hätte aufzustehen um mit seinem Rücktritt ein Zeichen zu setzen und damit der Bevölkerung seine Solidarität zu zeigen, wenn es darum geht unlautere Praktiken von Geschäftemachern anzuprangern und aufzudecken!   

Dieser Leitspruch möge dazu beitragen, dass sich in Zukunft noch mehr engagierte und mutige Menschen finden, die energisch für Natur- und Umweltschutz eintreten!

Das Land um Laa als uralte und einmalige Kultur- und Naturlandschaft (Naturpark Leiser Berge, Buschberg, Staatzer Klippe. Laaer Ebene, „Blaue Wand“ bei Stronsdorf mit dem Sieben-Berge-Blick) muss windradfrei bleiben!

Frühere Bürgermeister des Landes um Laa haben das in einem Beschluss seinerzeit auch richtig erkannt. Kein Bürger versteht, warum dies jetzt nicht mehr gelten sollte.

Ausbau der Erneuerbaren Energien (Windparks) JA, aber nicht in derart sensiblen Lebensräumen!

Dieses Gebiet ist daher aus dem aktuellen Zonierungsplan des Landes herauszunehmen.

Wir brauchen in Zukunft wieder mehr Politiker, die mit Verstand, Herz und Augenmaß das Wohl ihrer Landsleute im Auge behalten und uns Bürger nicht mit fragwürdigen Projekten zu „beglücken“ versuchen! Dann wird sich auch das Image der Politik wieder verbessern.

Es muss endlich Schluss damit sein, Andersdenkende auszugrenzen und deren Meinungen zu ignorieren. Wer dies tut, spaltet nicht nur die Gesellschaft, sondern schadet damit letztendlich auch sich selbst!

Die verschwiegene Wahrheit über Windkraft und Co. – Warum Windräder oft still stehen

Dass uns Politik und Energiekonzerne mit fast täglichen werbewirksamen Aktionen von der absoluten Notwendigkeit des Ausbaus von erneuerbarer Energie zu überzeugen versuchen, ist
hinlänglich bekannt. Dass dabei allerdings meist nur eine Seite der Medaille mit der rosaroten Brille präsentiert wird, haben wir Bürger jedoch längst durchschaut.


Nachfolgend können Sie sich gerne ein Bild von der zweiten Seite der Medaille machen, die Sie vermutlich zum Staunen bringen wird.

Politiker und Lobbyisten glauben offenbar noch immer, dass wir Bürger solche “Spielchen” nicht durchschauen!


Donnerstag, 25. Januar 2024

Immer deutlicher wird, dass der massive Zubau z.B. an Windstrom für die Versorgung von Niederösterreich nicht notwendig ist. Windräder müssen zeitweise abgeschaltet werden.

Erneuerbare Stromerzeugung und Stromverbrauch in NÖ von 24. Jänner 2024 um 02:00 bis 25. Jänner 2024 um 02:00. Quelle: NÖ Stromticker

Warum stehen eigentlich immer wieder Windräder still, während sich andere beständig drehen? Das fragen sich Beobachter immer wieder und wohl auch immer häufiger. Besonders im österreichischen Wind-Bundesland Nr. 1, Niederösterreich. Bis vor einiger Zeit wiegelte der Stromversorger EVN ab: Stillstand gäbe es nur bei Reparaturen, Wartungsarbeiten oder Windstille.

„Die Netze sind voll“

Das ist nicht mehr aufrecht zu halten, seitdem die Statistik ausweist, dass die Erzeugung durch Erneuerbaren Energien (Wasser, Wind, Sonne und Biomasse) längst dem Bedarf davongeeilt ist. Die Leitungen können dem permanenten Windkraftausbau nicht mehr standhalten: „Die Netze sind voll – leider geht der Netzausbau noch immer zu langsam voran“, schreibt der Betreiber Windkraft Simonsfeld in seiner Hauszeitung windkraft NEWS (Dezember 2023, S.16) auf die Frage, warum sich ein Windrad einmal nicht dreht.

Die Überkapazitäten, die ohnehin im Land nicht verbraucht werden können, werden üblicherweise an der Strombörse verkauft, doch viele MWh bleiben ungenutzt, weil das Stromnetz diese Überkapazitäten nicht aushält.

Bildschirmfoto 2024 01 25 um 05.10.33

Beeindruckende Stromproduktion aus Erneuerbaren Energiequellen – am Beispiel des 24.Jänner 2024 sieht man, dass 157 % des Bedarfes produziert worden sind. Die Überproduktion kann teilweise gar nicht mehr ans Netz gehen. Grafik: Stromticker NÖ.

Laut dem Niederösterreichischen Stromticker war der Mittwoch, 24. Jänner 2024, nur einer von vielen mit starker Überproduktion. Der ganze bisherige Jänner 2024 verhielt sich ähnlich:

Bildschirmfoto 2024 01 25 um 05.17.05

So sieht es für den gesamten Jänner 2024 aus: 139 % Stromerzeung aus Erneuerbaren zeigte der Stromticker vom 1. bis 24. Jänner auf. Vor allem der Windkraft-Zubau und die bestehende Wasserkraft sind für die Überkapazität verantwortlich.

Um die Zahlen einschätzen zu können ist zu berücksichtigen, dass viele Wärmepumpen und Tausende E-Autos bereits den Strom abnehmen, die zunehmende Elektrifizierung von Wärmeerzeugung und Verkehr ist bereits im Gang.

***

Kommentar von Herbert Starmühler (energie-bau.com)

Die Regierung hat in den Planungen und Simulationen offensichtlich unterschätzt, wie viel Reserven in geänderten Verhalten – und vor allem in der Nutzung von Speicheranlagen liegen.

Der weitere, forcierte, Ausbau der Windkraft wird die Situation der Netze verschärfen. Längst bremsen die Netzbetreiber in Stadt und Land beim Anschluss privater PV-Anlagen, weil sie lieber zentrale Windkraftwerke oder große Flächen-Photovoltaik installieren möchten. 

Das ist billiger und ertragreicher.

Für die Energiewende wäre der alternative Weg besser: Möglichst viel PV auf Dach und Balkon und möglichst große Speicher in den Kellern. Davon profitieren aber nur die privaten Investoren, also Endverbraucher in Gewerbe und privatem Sektor…

Gratulation der Gaubitscher Bevölkerung


Am 12, Nov. 2023 fand in der Weinviertler Gemeinde Gaubitsch eine vielbeachtete und mit Spannung erwartete Volksbefragung zu einem geplanten Windpark statt.

Windparkbetreiber, Politik und Medien machten bereits Wochen vor dieser Befragung mächtig Werbung für das Zustandekommen eines positiven Ergebnisses bei der Abstimmung.

Umso erstaunlicher und bemerkenswerter war dann aber das Endergebnis dieser Wahl.

57,1 % der Wählerinnen und Wähler stimmten mit NEIN und verhalfen damit der Natur und dem Landschaftsschutz zu einem eindeutigen und großartigen Sieg.

Politik und Wirtschaft sollten endlich erkennen, dass man uns Bürger nicht mehr länger mit fragwürdigen “Rattenfängermethoden” zu etwas überreden kann, was in Zeiten wie diesen einfach nicht mehr verantwortbar ist. Viel zu oft wurden wir in der Vergangenheit schon mit
Versprechungen beglückt, die sich letztlich in Luft aufgelöst haben. Lügen haben eben kurze Beine!

Wir sind an einem Scheideweg angelangt, wo es darum geht entweder wie bisher mit Vollgas gegen die Wand zu fahren oder sich zu besinnen und eine Richtung einzuschlagen, bei der Mensch, Natur und Umwelt ihre Bestandsberechtigung nicht verlieren.
Wirtschaftswachstum auf Kosten von Menschen und Natur kann es auf Dauer nicht unbegrenzt geben. Dies müsste den Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, wo offensichtlich es nur mehr um Geld und Macht geht, endlich zu denken geben. Lobbyisten fehlt einfach das Gespür für Augenmaß und Verhältnismäßigkeit bei der Realisierung von Projekten.
Mit der Errichtung von hunderten Windkraftanlagen im Weinviertel wurde für die Bevölkerung das Maß an Erträglichem bereits bei weitem überschritten und es ist ein Skandal, dass wir von Politikern regiert werden, die das noch immer nicht begriffen haben. Sie müssten für diese
großflächige Landschaftsverschandelung und Naturzerstörung eigentlich zur Verantwortung gezogen werden! Es ist einfach unverantwortlich, was unseren Nachkommen einmal an Industriemüll hinterlassen wird. Hunderttausende Tonnen Beton und Stahl verbleiben in einst fruchtbaren Ackerböden und Waldgebieten oder glauben die Verantwortlichen für diesen Frevel wirklich, dass der vergewaltigte Boden je wieder in den Urzustand zurückversetzt werden kann!?

So gesehen ist das Abstimmungsergebnis in Gaubitsch ermutigend für die Zukunft und soll uns alle bestärken im Kampf für eine, glücklicherweise noch mancherorts intakte Naturlandschaft
und gegen Geldgier und Machtbesessenheit bestimmter Interessensgruppen.

Wir fordern deshalb mehr denn je eine windparkfreie Zone in der uralten Kultur- und Siedlungslandschaft im Land um Laa, wie dies bereits die Altbürgermeister seinerzeit mit Weitblick und Augenmaß erkannt und beschlossen haben!

Siebenbergeblick: Kreuzung Oberschoderlee mit Blick Richtung Gnadendorf / Buschberg – Naturpark Leiser Berge:
Genau hier wären einige Windkraftanlagen des geplanten Windparks Gaubitsch geplant gewesen.
Auch die Windkraftanlagen des bereits genehmigten, aber beeinspruchten Windparks Gnadendorf-Stronsdorf würden genau hier das schöne toskana-ähnliche Landschaftsbild für immer zerstören.

Leserbrief: Hetzjagd auf Windkraftgegner


Es ist schon schlimm genug, dass die Windkraftbetreiber mit ihrem Werbebeitrag „Das Rennen wird knapp“ (siehe NÖN Gänserndorf, 6.10.2023) einen Weg eingeschlagen haben, der an moralischer Bedenklichkeit kaum zu überbieten ist. Da werden Windkraftgegner einfach so quasi als Volksfeinde hingestellt, und die Windkraftbetreiber zeigen sich offensichtlich außerstande, diesen souverän und auf Augenhöhe zu begegnen, auch wenn diese eben eine andere Meinung zur Windrad-Plage vertreten.
Selber einer Bürgerinitiative angehörig, die seit einigen Jahren erfolgreich gegen einen geplanten Windpark im Weinviertel kämpft, habe ich leider allzu oft die Erfahrung gemacht, dass Windkraftbetreibern offenbar kein Mittel zu schade ist, um ihre Interessen durchzusetzen und ihre Ziele zu erreichen. Mangelhafte Bemessungs-Grundlagen, willkürliche Verlagerung von Immissionspunkten und befangene Gutachter sind nur einige der von uns aufgedeckten und dokumentierten Widrigkeiten, die gegen die Errichtung des geplanten Windparks in unserer Region sprechen.


Liebe LeserInnen, ich kann Ihnen versichern, dass wir sämtliche Recherchen in unzähligen Stunden äußerst gewissenhaft und vorurteilsfrei durchgeführt haben und weiterhin werden. Wie also sollte es möglich sein, die Errichtung eines geplanten Windparks schon so lange zu verhindern, wenn unsere Gegenargumentationen nur einer haltlosen Gerüchteküche entspringen, wie dies von der Windkraftlobby so gerne dargestellt wird?
Der oben genannte Werbebeitrag selbst verrät schon die moralisch absolut verwerfliche Herangehensweise der Windkraftbetreiber und kommt einer Hetzjagd auf Windkraftgegner gleich: Tu deine Gegner als Scharlatane ab und erkläre sie zu Volksfeinden! Entspricht das Ihrer Meinung nach einer seriösen Begegnung mit Menschen, die eine andere Meinung vertreten, liebe
LeserInnen?

Dass sich aber die NÖN Gänserndorf für die Veröffentlichung eines derart manipulativen Werbebeitrags hergibt und dadurch einer solchen „Hexenjagd“ auch noch eine Plattform bietet, ist mehr als erschütternd und katapultiert uns zudem gesellschaftspolitisch direkt zurück ins Mittelalter.
Irreführend ist außerdem, dass sich die Strukturierung des Werbebeitrags an der üblichen Gestaltung der Artikel der NÖN orientiert und dass daher den meisten LeserInnen entgangen sein dürfte, dass es sich hierbei um eine Werbeanzeige der Windkraftbetreiber handelt.
Da frage ich mich, inwieweit die Redaktion konform geht, mit einer derart geschürten Volkshetze? Dies widerspricht nicht nur einer unvoreingenommenen Berichterstattung, sondern schafft zusätzlich Aggressionen in der Bevölkerung und die NÖN Gänserndorf diskreditiert sich damit selbst.
Zu meiner Schulzeit hat man noch gelernt, dass guter Journalismus objektiv und über jede suggestive Beeinflussung erhaben sein sollte. Aber das gilt heute wohl genauso wenig, wie ehrenhaftes Verhalten, respektvolles Miteinander und verantwortungsvolles Handeln.

Kurzum: Einmal mehr schäme ich mich zutiefst dafür, der Gattung Mensch anzugehören !

Dani

Energisch AUF-treten statt tatenlos ZU-sehen …

… ist das Gebot der Stunde in diesen Tagen !

Nach der Ankündigung in diversen Medien, wonach Windparks in vielen Regionen unseres Landes unter dem Deckmantel “Erreichung der Klimaziele” massiv ausgebaut werden sollen, wächst – vorerst noch verdeckt – der Widerstand in der Bevölkerung von Woche zu Woche. Und das zu Recht!

Die Bürgerinnen und Bürger von Leitzersdorf im Weinviertel haben mit ihrem Weitblick bei der Volksabstimmung am 24. Sept. 2023 mit 62% Gegenstimmen eindrucksvoll bewiesen, dass sich Widerstand gegen ein Monsterwindparkprojekt vor ihrer Haustür lohnt und ihnen Natur- und Umweltschutz wichtiger sind als fragwürdige Großprojekte von Windkraftbetreibern und deren Verbündeten in Politik und Wirtschaft.

Die Windkraftlobby versucht in Zusammenarbeit mit den politisch Verantwortlichen zurzeit mit mehr als fragwürdigen Argumenten und Methoden der Bevölkerung die “Vorteile” der Windkraft für die Erreichung der Klimaziele schmackhaft zu machen.

So werden in einzelnen Gemeinden Pseudo-Informationstage abgehalten, bei denen Bürgerinnen und Bürger quasi in Einzelgesprächen von der Notwendigkeit und Vorteilhaftigkeit von Windparks durch wortgewandte Energievertreter überzeugt werden sollen. Und die zuständigen politischen Vertreter sehen diesem Treiben tatenlos zu und billigen diese Vorgangsweise auch noch, ja sie müssen das unserer Meinung auch.

Warum haben Bürgermeister nicht den Mut das Wohl ihrer Bevölkerung im Auge zu behalten anstatt die Interessen der Konzerne zu unterstützen? …

Liebe Bürgermeisterinnen und Bürgermeister!

Zeigt endlich Flagge und tretet entschieden gegen massive und nachhaltige Landschaftszerstörung, gegen Bodenversiegelung von fruchtbarem Ackerland und Lebensqualitätsverlust eurer Bevölkerung auf! Arbeitet im Sinne und zum Schutz der Menschen in unseren Gemeinden und lasst euch nicht länger als verlängerter Arm von Spitzenpolitikern in St. Pölten und Wirtschaftslobbyisten benutzen! Die Wählerinnen und Wähler werden es euch bei nächster Gelegenheit danken.

Besonders dreist und fast schon kriminell ist folgender Umstand:

Grundstücksbesitzern werden – natürlich in streng geheimer Aktion – von sognannten “Keilern” unverschämt hohe Summen für die Erlaubnis zur Errichtung von Windrädern angeboten und dazu ermuntert möglichst schnell äußerst fragwürdige Vorverträge abzuschließen aus denen sie dann nur schwer oder gar nicht mehr zurücktreten können. Zusätzlich werden den Gemeinden große Summen für die meist leeren Gemeindekassen versprochen und auch die Bürgerinnen und Bürger sollen vom “Geldregen” zur “Beruhigung” ein bisschen etwas abbekommen. Dies sind Zustände und Methoden wie wir sie von Ländern östlich und auch südlich unseres Heimatlandes kennen. Es wäre dringend einmal zu hinterfragen woher dieses “Schmiergeld“ kommt, wie weit diese Machenschaften nicht illegal und damit strafbar sind und wer dahinter steckt. Irgendjemand muss damit ja gut und kräftig verdienen!! Wir Bürger sind es jedenfalls nicht, da die Stromkosten und Netzgebühren nicht günstiger werden.

Bei uns im Weinviertel wird bereits 6mal (!) soviel (erneuerbarer) Strom erzeugt als in ganz NÖ zusammen!! Irgendetwas kann da nicht stimmen!? Es bläst ja auch in den anderen Bundesländern genug Wind oder sitzen dort Politiker in den Landesregierungen, die mehr Gespür für Umwelt- und Naturschutz haben als in NÖ?

Wer ehrlich ist, muss zugeben: Es geht nur um das liebe Geld und nicht so sehr darum, fragwürdig ausgehandelte Klimaziele zu erreichen.  Dieses Ziel wird Österreich ohnehin nie erreichen, da wir mit unserem Lebensstandard ca. 3mal so viel Energie verbrauchen als unsere Erde in Wirklichkeit verträgt. Wir könnten 1000e Windräder aufstellen, würde sich das Weltklima nicht zum Positiven verändern, weil die wirklich großen Umweltverschmutzer in Amerika, China und Indien sich nicht wirklich um eine Reduzierung des Ausstoßes an Treibhausgasen bemühen. Wenn in China beispielsweise weiterhin zahlreiche neue Kohlekraftwerke errichtet werden, fragen sich die Bürger in Europa und natürlich auch bei uns berechtigterweise, warum es diesbezüglich bei keinem Politiker hierzulande öffentlich zu einem Aufschrei kommt!!

Die aktuelle Klimadebatte ist für Politiker und Windparkbetreiber natürlich der ideale, jedoch heuchlerische und verlogene Vorwand, unsere Heimat mit landschaftszerstörenden Windradmonstern zuzupflastern um dabei möglichst viel Geld zu verdienen, das nur wenigen Profiteuren zugute kommt.  

Darum sollte es auch im Interesse unserer Nachkommen sein, energisch AUFzustehen und diesem doppelbödigen unmoralischen “Spiel” nicht länger tatenlos ZUzusehen, wenn ganze Regionen in NÖ landschaftlich mit Windkraftwerken zerstört werden, der Erholungswert für uns Menschen immer mehr eingeschränkt wird und fruchtbare Böden auf Jahrzehnte versiegelt werden. Von Nachhaltigkeit kann hier wohl keine Rede sein!

Strom SPAREN statt VERSCHWENDEN, wäre das Gebot der Stunde. Doch darüber verlieren unsere Politiker leider kaum ein Wort, da dies ja nicht populär ist!

Natur- und Landschaftsschutz ade??

Fast könnte man es glauben, wenn man einigen Zeitungsberichten der vergangenen Tage und Wochen Glauben schenken darf.

Noch vor zirka zwei Jahren meinte unsere Landeshauptfrau in einem PRESSE – Interview, dass sie in NÖ keine weiteren Windparks mehr haben möchte und jetzt, nach der Landtagswahl, scheinen diese Äußerungen plötzlich nichts mehr wert zu sein und es scheinen diesbezüglich alle Dämme zu brechen!

Unter dem Deckmantel Klimaschutz und den Schlagwörtern “Nachhaltigkeit, steigender Strombedarf, klimaneutral, erneuerbarer, grüner Strom (laut EU soll auch Atomstrom als grün eingestuft werden!!), Ukrainekrieg, …“ wagen sich nun immer mehr Gemeinden aus der Deckung und ersuchen um Zonierung von zusätzlichen Windparks in ihren Gemeinden. Dabei stehen im Weinviertel schon jetzt hunderte Windräder und zerstören unser Landschaftsbild massiv.

Aktuelle Beispiele für neu geplante Windparks in unserer unmittelbaren Umgebung sind Gaubitsch, Unterstinkenbrunn, Laa, Pernhofen/Wulzeshofen, Zwingendorf und Großharras.

Statt zuerst die Meinung der Bevölkerung mittels Volksabstimmung einzuholen, werden zuerst von den Gemeinden oder auch Windkraftbetreibern Zonierungsflächen ans Land gemeldet und mit Grundstückseigentümern fragwürdige Vorverträge abgeschlossen. Das ist demokratiepolitisch natürlich höchst bedenklich und strikt zurückzuweisen. Wie geht man hier mit uns Bürgerinnen und Bürgern um und was kann man von Politikern halten, die in einer rücksichtslosen Art und Weise unsere Lebensgrundlage, nämlich eine intakte Natur und Landschaft, derart leichtfertig zerstören wollen. Politiker und Lobbyisten kommen und gehen und dann ist niemand mehr für ihre oft kurzsichtigen Handlungen zuständig! Der Schaden für nachfolgende Generationen bleibt aber bestehen. Das ist der wahre Skandal.

Als Konsequenz dieser rücksichtslosen und oft von Gier und Streben nach Gewinn getriebenen Politik kann nur sein, diesen Machenschaften mit massivem Widerstand seitens der Bevölkerung zu begegnen. Jüngstes Beispiel ist der geplante Windpark in einigen Gemeinden am Wagram bei Tulln, der nach heftigen Bürgerprotesten seitens des Landes abgeblasen wurde.

Es bleibt zu hoffen, dass in Politik und Wirtschaft doch noch Vernunft einkehrt und Politik mit Augenmaß betrieben wird, denn ewiges Wirtschaftswachstum und maßloser Bodenverbrauch werden sich auf lange Sicht niemals ausgehen!

Erneuerbare Energie: JA! Aber zu jedem Preis?

Achtung liebe LandwirtInnen und GrundbesitzerInnen!
Wie uns aus verlässlichen Informationen zugetragen wurde, sind still und leise wieder sogenannte Grundstückskeiler unterwegs, die LandwirtInnen mit hinterfragenswürdigen Methoden ihren wertvollen Grund und Boden zum Zwecke der Errichtung von neuen Windkraftanlagen abzuknöpfen versuchen.

Achtung liebe BürgermeisterInnen!
Außerdem versucht das Land NÖ gerade aktuell über die Gemeinden zu neuen Zonierungsflächen zu kommen und nehmen so quasi die BürgermeisterInnen in die Pflicht.

Dazu geben wir Folgendes zu bedenken:

  • In Zeiten wie diesen, wo man ständig mit der Angst eines Blackouts leben muss, ist es unerklärlich warum weiterhin riesige Windparks errichtet werden sollen, die das Stromnetz noch unstabiler machen.

  • Es ist oft die Rede, dass Windstrom so günstig ist.  Wenn man aber bedenkt, wieviel Geld für die Regulierung der Netzstabilisierung durch die Einspeisung dieses Wackelstroms aufgewendet werden muss….  „Alleine im Februar waren derartige Eingriffe an 27 Tagen (!) notwendig. Das verursacht Kosten, die letztendlich der Stromkunde bezahlen muss. Zu Jahresende lagen die durch Redispatch-Maßnahmen ausgelösten Kosten des Jahres für den österreichischen Stromkunden bei rund 94 Millionen Euro. (https://elektro.at/2023/03/16/apg-faktencheck-zwischenbilanz-strom-winter-2022-23/)
  • Ein Vertrag sollte nie vorschnell unterschrieben werden. Solche Verträge sind auf X-Jahre gebunden und es gibt keine Rücktrittsmöglichkeit. Auch nicht nach vielen Jahren Funkstille…

Erneuerbare Energie: JA! Aber zu jedem Preis?
Wir finden das nicht nur skandalös, sondern in absolutem Widerspruch zur Einhaltgebietung des Bodenverbrauchs, vor dem immer wieder und verstärkt gewarnt wird.

Wir bitten Sie deshalb, standhaft zu bleiben, nichts zu unterschreiben und nicht Ihre wertvollen Ackerflächen um ein paar Euros nur um des Profits wegen an Lobbyisten zu vermieten, deren oberstes Ziel Gewinnmaximierung ist! Ihre Nachkommen werden es Ihnen danken nicht zuletzt auch wegen des Landschaftsschutzes und des damit verbundenen Naturschutzes.

NÖ bezieht seinen Strom nachweislich bereits seit 2015 zu 100 % aus erneuerbarer Energie! Warum brauchen wir dann speziell im Weinviertel noch mehr WKA, die unsere noch wenigen naturnahen Flächen nachhaltig verschandeln würden?
In anderen Bundesländern stehen im Vergleich zu NÖ noch sehr wenige Windräder. Hier ist noch genug Luft nach oben!

Es ist auffällig, dass gerade jetzt kurz nach der Landtagswahl nach neuen Zonierungsflächen gesucht wird, obwohl selbst die Landeshauptfrau vor ca. zwei Jahren in einem Presseartikel erklärt hat, dass sie in NÖ keine neuen Windräder mehr braucht! (https://www.diepresse.com/6062842/bdquoich-will-keine-neuen-windraeder-mehr-in-niederoesterreichldquo) Wie glaubwürdig sind also solche Aussagen?
Nur, wenn wir standhaft bleiben, können wir unserer Nachwelt eine halbwegs intakte Umwelt hinterlassen.

Lobbyisten kriegen den Hals nie voll, doch die Rechnung dafür haben wir alle zu bezahlen! Immer höher, schneller und noch mehr geht sich mit Sicherheit niemals aus! Wir müssen froh sein, das Erreichte halten zu können.

Windradunfälle nehmen zu

Windradunfälle nehmen zu

 

In den letzten Jahren häufen sich Unfälle mit Windkraftanlagen. Ob das mit der Lebensdauer solcher Anlagen oder mit der verwendeten Technik zu tun hat, bleibt unerheblich. Tatsache ist aber, dass die Gefahren, die von WKA ausgehen, nicht zu unterschätzen sind. Oft stehen Windräder auch in der Nähe von Waldgebieten oder sogar inmitten von bewaldetem Gebiet und man kann sich vorstellen welche Auswirkungen ein Brand auf Natur und Umwelt haben kann, wenn einmal eine Anlage zu brennen beginnt.
Eine effektive Brandbekämpfung eines Windrades ist kaum möglich und die Feuerwehren sind hier machtlos.

Wir haben zu Windradunfällen Recherchen angestellt und geben Ihnen nachfolgend eine kurze Übersicht über die letzten Jahre. Dabei sind nur die schlimmsten Unfälle aufgelistet. Von kleineren Pannen, die wahrscheinlich auch immer wieder vorkommen und von denen niemand etwas erfährt, ist hier gar nicht die Rede.

2017: Gols – Brand mit 2 Schwerverletzten
2019: Kittsee – Brand
2021: Gols – Brand
2021: Neudorf bei Parndorf – Brand
2021: Glinzendorf – Rotorblatt abgebrochen
2021: Wetzelsdorf (Bez. Mistelbach) – Brand

In den Medien werden solche Vorfälle meist nur am Rande kurz erwähnt, doch eine umfassende Diskussion über die Sicherheit von WKA bleibt oftmals aus. Man will ja seitens der Windkraftlobby und der Politik in der Bevölkerung keinen Imageschaden erleiden. Schließlich geht es bekanntlich um viel Geld!!

Aus folgendem Bericht über den WKA-Brand 2017 ist gut zu hören, wie gefährlich es noch bis zu 4 Kilometer entfernt werden kann.

19.12.2017 ORF2:
bei 1:11: „…Wir haben Aussagen von Windradbetreibern, wo Rotorblätter die abgebrochen sind bis zu 4km geflogen sind…“

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Wir möchten an dieser Stelle erneut klarstellen, dass wir absolut für den Ausbau erneuerbarer Energien sind, doch es gibt auch andere Möglichkeiten, diesem Ziel näher zu kommen. WKA sind hier nur ein Teil dieser Strategie und in den Bezirken Mistelbach und Gänserndorf schon über die Maßen viele vorhanden und ein weiterer Ausbau für Natur und Umwelt sowie für das Landschaftsbild nicht mehr zuträglich.

Schützen wir gemeinsam die noch letzten windradfreien Zonen im Weinviertel, damit es nicht zur Gänze zu einem zweiten Industrieviertel bzw. “Windradviertel“ wird! Unsere Nachkommen werden es uns danken!