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Gratulation der Gaubitscher Bevölkerung


Am 12, Nov. 2023 fand in der Weinviertler Gemeinde Gaubitsch eine vielbeachtete und mit Spannung erwartete Volksbefragung zu einem geplanten Windpark statt.

Windparkbetreiber, Politik und Medien machten bereits Wochen vor dieser Befragung mächtig Werbung für das Zustandekommen eines positiven Ergebnisses bei der Abstimmung.

Umso erstaunlicher und bemerkenswerter war dann aber das Endergebnis dieser Wahl.

57,1 % der Wählerinnen und Wähler stimmten mit NEIN und verhalfen damit der Natur und dem Landschaftsschutz zu einem eindeutigen und großartigen Sieg.

Politik und Wirtschaft sollten endlich erkennen, dass man uns Bürger nicht mehr länger mit fragwürdigen “Rattenfängermethoden” zu etwas überreden kann, was in Zeiten wie diesen einfach nicht mehr verantwortbar ist. Viel zu oft wurden wir in der Vergangenheit schon mit
Versprechungen beglückt, die sich letztlich in Luft aufgelöst haben. Lügen haben eben kurze Beine!

Wir sind an einem Scheideweg angelangt, wo es darum geht entweder wie bisher mit Vollgas gegen die Wand zu fahren oder sich zu besinnen und eine Richtung einzuschlagen, bei der Mensch, Natur und Umwelt ihre Bestandsberechtigung nicht verlieren.
Wirtschaftswachstum auf Kosten von Menschen und Natur kann es auf Dauer nicht unbegrenzt geben. Dies müsste den Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, wo offensichtlich es nur mehr um Geld und Macht geht, endlich zu denken geben. Lobbyisten fehlt einfach das Gespür für Augenmaß und Verhältnismäßigkeit bei der Realisierung von Projekten.
Mit der Errichtung von hunderten Windkraftanlagen im Weinviertel wurde für die Bevölkerung das Maß an Erträglichem bereits bei weitem überschritten und es ist ein Skandal, dass wir von Politikern regiert werden, die das noch immer nicht begriffen haben. Sie müssten für diese
großflächige Landschaftsverschandelung und Naturzerstörung eigentlich zur Verantwortung gezogen werden! Es ist einfach unverantwortlich, was unseren Nachkommen einmal an Industriemüll hinterlassen wird. Hunderttausende Tonnen Beton und Stahl verbleiben in einst fruchtbaren Ackerböden und Waldgebieten oder glauben die Verantwortlichen für diesen Frevel wirklich, dass der vergewaltigte Boden je wieder in den Urzustand zurückversetzt werden kann!?

So gesehen ist das Abstimmungsergebnis in Gaubitsch ermutigend für die Zukunft und soll uns alle bestärken im Kampf für eine, glücklicherweise noch mancherorts intakte Naturlandschaft
und gegen Geldgier und Machtbesessenheit bestimmter Interessensgruppen.

Wir fordern deshalb mehr denn je eine windparkfreie Zone in der uralten Kultur- und Siedlungslandschaft im Land um Laa, wie dies bereits die Altbürgermeister seinerzeit mit Weitblick und Augenmaß erkannt und beschlossen haben!

Siebenbergeblick: Kreuzung Oberschoderlee mit Blick Richtung Gnadendorf / Buschberg – Naturpark Leiser Berge:
Genau hier wären einige Windkraftanlagen des geplanten Windparks Gaubitsch geplant gewesen.
Auch die Windkraftanlagen des bereits genehmigten, aber beeinspruchten Windparks Gnadendorf-Stronsdorf würden genau hier das schöne toskana-ähnliche Landschaftsbild für immer zerstören.

Leserbrief: Hetzjagd auf Windkraftgegner


Es ist schon schlimm genug, dass die Windkraftbetreiber mit ihrem Werbebeitrag „Das Rennen wird knapp“ (siehe NÖN Gänserndorf, 6.10.2023) einen Weg eingeschlagen haben, der an moralischer Bedenklichkeit kaum zu überbieten ist. Da werden Windkraftgegner einfach so quasi als Volksfeinde hingestellt, und die Windkraftbetreiber zeigen sich offensichtlich außerstande, diesen souverän und auf Augenhöhe zu begegnen, auch wenn diese eben eine andere Meinung zur Windrad-Plage vertreten.
Selber einer Bürgerinitiative angehörig, die seit einigen Jahren erfolgreich gegen einen geplanten Windpark im Weinviertel kämpft, habe ich leider allzu oft die Erfahrung gemacht, dass Windkraftbetreibern offenbar kein Mittel zu schade ist, um ihre Interessen durchzusetzen und ihre Ziele zu erreichen. Mangelhafte Bemessungs-Grundlagen, willkürliche Verlagerung von Immissionspunkten und befangene Gutachter sind nur einige der von uns aufgedeckten und dokumentierten Widrigkeiten, die gegen die Errichtung des geplanten Windparks in unserer Region sprechen.


Liebe LeserInnen, ich kann Ihnen versichern, dass wir sämtliche Recherchen in unzähligen Stunden äußerst gewissenhaft und vorurteilsfrei durchgeführt haben und weiterhin werden. Wie also sollte es möglich sein, die Errichtung eines geplanten Windparks schon so lange zu verhindern, wenn unsere Gegenargumentationen nur einer haltlosen Gerüchteküche entspringen, wie dies von der Windkraftlobby so gerne dargestellt wird?
Der oben genannte Werbebeitrag selbst verrät schon die moralisch absolut verwerfliche Herangehensweise der Windkraftbetreiber und kommt einer Hetzjagd auf Windkraftgegner gleich: Tu deine Gegner als Scharlatane ab und erkläre sie zu Volksfeinden! Entspricht das Ihrer Meinung nach einer seriösen Begegnung mit Menschen, die eine andere Meinung vertreten, liebe
LeserInnen?

Dass sich aber die NÖN Gänserndorf für die Veröffentlichung eines derart manipulativen Werbebeitrags hergibt und dadurch einer solchen „Hexenjagd“ auch noch eine Plattform bietet, ist mehr als erschütternd und katapultiert uns zudem gesellschaftspolitisch direkt zurück ins Mittelalter.
Irreführend ist außerdem, dass sich die Strukturierung des Werbebeitrags an der üblichen Gestaltung der Artikel der NÖN orientiert und dass daher den meisten LeserInnen entgangen sein dürfte, dass es sich hierbei um eine Werbeanzeige der Windkraftbetreiber handelt.
Da frage ich mich, inwieweit die Redaktion konform geht, mit einer derart geschürten Volkshetze? Dies widerspricht nicht nur einer unvoreingenommenen Berichterstattung, sondern schafft zusätzlich Aggressionen in der Bevölkerung und die NÖN Gänserndorf diskreditiert sich damit selbst.
Zu meiner Schulzeit hat man noch gelernt, dass guter Journalismus objektiv und über jede suggestive Beeinflussung erhaben sein sollte. Aber das gilt heute wohl genauso wenig, wie ehrenhaftes Verhalten, respektvolles Miteinander und verantwortungsvolles Handeln.

Kurzum: Einmal mehr schäme ich mich zutiefst dafür, der Gattung Mensch anzugehören !

Dani

Energisch AUF-treten statt tatenlos ZU-sehen …

… ist das Gebot der Stunde in diesen Tagen !

Nach der Ankündigung in diversen Medien, wonach Windparks in vielen Regionen unseres Landes unter dem Deckmantel “Erreichung der Klimaziele” massiv ausgebaut werden sollen, wächst – vorerst noch verdeckt – der Widerstand in der Bevölkerung von Woche zu Woche. Und das zu Recht!

Die Bürgerinnen und Bürger von Leitzersdorf im Weinviertel haben mit ihrem Weitblick bei der Volksabstimmung am 24. Sept. 2023 mit 62% Gegenstimmen eindrucksvoll bewiesen, dass sich Widerstand gegen ein Monsterwindparkprojekt vor ihrer Haustür lohnt und ihnen Natur- und Umweltschutz wichtiger sind als fragwürdige Großprojekte von Windkraftbetreibern und deren Verbündeten in Politik und Wirtschaft.

Die Windkraftlobby versucht in Zusammenarbeit mit den politisch Verantwortlichen zurzeit mit mehr als fragwürdigen Argumenten und Methoden der Bevölkerung die “Vorteile” der Windkraft für die Erreichung der Klimaziele schmackhaft zu machen.

So werden in einzelnen Gemeinden Pseudo-Informationstage abgehalten, bei denen Bürgerinnen und Bürger quasi in Einzelgesprächen von der Notwendigkeit und Vorteilhaftigkeit von Windparks durch wortgewandte Energievertreter überzeugt werden sollen. Und die zuständigen politischen Vertreter sehen diesem Treiben tatenlos zu und billigen diese Vorgangsweise auch noch, ja sie müssen das unserer Meinung auch.

Warum haben Bürgermeister nicht den Mut das Wohl ihrer Bevölkerung im Auge zu behalten anstatt die Interessen der Konzerne zu unterstützen? …

Liebe Bürgermeisterinnen und Bürgermeister!

Zeigt endlich Flagge und tretet entschieden gegen massive und nachhaltige Landschaftszerstörung, gegen Bodenversiegelung von fruchtbarem Ackerland und Lebensqualitätsverlust eurer Bevölkerung auf! Arbeitet im Sinne und zum Schutz der Menschen in unseren Gemeinden und lasst euch nicht länger als verlängerter Arm von Spitzenpolitikern in St. Pölten und Wirtschaftslobbyisten benutzen! Die Wählerinnen und Wähler werden es euch bei nächster Gelegenheit danken.

Besonders dreist und fast schon kriminell ist folgender Umstand:

Grundstücksbesitzern werden – natürlich in streng geheimer Aktion – von sognannten “Keilern” unverschämt hohe Summen für die Erlaubnis zur Errichtung von Windrädern angeboten und dazu ermuntert möglichst schnell äußerst fragwürdige Vorverträge abzuschließen aus denen sie dann nur schwer oder gar nicht mehr zurücktreten können. Zusätzlich werden den Gemeinden große Summen für die meist leeren Gemeindekassen versprochen und auch die Bürgerinnen und Bürger sollen vom “Geldregen” zur “Beruhigung” ein bisschen etwas abbekommen. Dies sind Zustände und Methoden wie wir sie von Ländern östlich und auch südlich unseres Heimatlandes kennen. Es wäre dringend einmal zu hinterfragen woher dieses “Schmiergeld“ kommt, wie weit diese Machenschaften nicht illegal und damit strafbar sind und wer dahinter steckt. Irgendjemand muss damit ja gut und kräftig verdienen!! Wir Bürger sind es jedenfalls nicht, da die Stromkosten und Netzgebühren nicht günstiger werden.

Bei uns im Weinviertel wird bereits 6mal (!) soviel (erneuerbarer) Strom erzeugt als in ganz NÖ zusammen!! Irgendetwas kann da nicht stimmen!? Es bläst ja auch in den anderen Bundesländern genug Wind oder sitzen dort Politiker in den Landesregierungen, die mehr Gespür für Umwelt- und Naturschutz haben als in NÖ?

Wer ehrlich ist, muss zugeben: Es geht nur um das liebe Geld und nicht so sehr darum, fragwürdig ausgehandelte Klimaziele zu erreichen.  Dieses Ziel wird Österreich ohnehin nie erreichen, da wir mit unserem Lebensstandard ca. 3mal so viel Energie verbrauchen als unsere Erde in Wirklichkeit verträgt. Wir könnten 1000e Windräder aufstellen, würde sich das Weltklima nicht zum Positiven verändern, weil die wirklich großen Umweltverschmutzer in Amerika, China und Indien sich nicht wirklich um eine Reduzierung des Ausstoßes an Treibhausgasen bemühen. Wenn in China beispielsweise weiterhin zahlreiche neue Kohlekraftwerke errichtet werden, fragen sich die Bürger in Europa und natürlich auch bei uns berechtigterweise, warum es diesbezüglich bei keinem Politiker hierzulande öffentlich zu einem Aufschrei kommt!!

Die aktuelle Klimadebatte ist für Politiker und Windparkbetreiber natürlich der ideale, jedoch heuchlerische und verlogene Vorwand, unsere Heimat mit landschaftszerstörenden Windradmonstern zuzupflastern um dabei möglichst viel Geld zu verdienen, das nur wenigen Profiteuren zugute kommt.  

Darum sollte es auch im Interesse unserer Nachkommen sein, energisch AUFzustehen und diesem doppelbödigen unmoralischen “Spiel” nicht länger tatenlos ZUzusehen, wenn ganze Regionen in NÖ landschaftlich mit Windkraftwerken zerstört werden, der Erholungswert für uns Menschen immer mehr eingeschränkt wird und fruchtbare Böden auf Jahrzehnte versiegelt werden. Von Nachhaltigkeit kann hier wohl keine Rede sein!

Strom SPAREN statt VERSCHWENDEN, wäre das Gebot der Stunde. Doch darüber verlieren unsere Politiker leider kaum ein Wort, da dies ja nicht populär ist!

Natur- und Landschaftsschutz ade??

Fast könnte man es glauben, wenn man einigen Zeitungsberichten der vergangenen Tage und Wochen Glauben schenken darf.

Noch vor zirka zwei Jahren meinte unsere Landeshauptfrau in einem PRESSE – Interview, dass sie in NÖ keine weiteren Windparks mehr haben möchte und jetzt, nach der Landtagswahl, scheinen diese Äußerungen plötzlich nichts mehr wert zu sein und es scheinen diesbezüglich alle Dämme zu brechen!

Unter dem Deckmantel Klimaschutz und den Schlagwörtern “Nachhaltigkeit, steigender Strombedarf, klimaneutral, erneuerbarer, grüner Strom (laut EU soll auch Atomstrom als grün eingestuft werden!!), Ukrainekrieg, …“ wagen sich nun immer mehr Gemeinden aus der Deckung und ersuchen um Zonierung von zusätzlichen Windparks in ihren Gemeinden. Dabei stehen im Weinviertel schon jetzt hunderte Windräder und zerstören unser Landschaftsbild massiv.

Aktuelle Beispiele für neu geplante Windparks in unserer unmittelbaren Umgebung sind Gaubitsch, Unterstinkenbrunn, Laa, Pernhofen/Wulzeshofen, Zwingendorf und Großharras.

Statt zuerst die Meinung der Bevölkerung mittels Volksabstimmung einzuholen, werden zuerst von den Gemeinden oder auch Windkraftbetreibern Zonierungsflächen ans Land gemeldet und mit Grundstückseigentümern fragwürdige Vorverträge abgeschlossen. Das ist demokratiepolitisch natürlich höchst bedenklich und strikt zurückzuweisen. Wie geht man hier mit uns Bürgerinnen und Bürgern um und was kann man von Politikern halten, die in einer rücksichtslosen Art und Weise unsere Lebensgrundlage, nämlich eine intakte Natur und Landschaft, derart leichtfertig zerstören wollen. Politiker und Lobbyisten kommen und gehen und dann ist niemand mehr für ihre oft kurzsichtigen Handlungen zuständig! Der Schaden für nachfolgende Generationen bleibt aber bestehen. Das ist der wahre Skandal.

Als Konsequenz dieser rücksichtslosen und oft von Gier und Streben nach Gewinn getriebenen Politik kann nur sein, diesen Machenschaften mit massivem Widerstand seitens der Bevölkerung zu begegnen. Jüngstes Beispiel ist der geplante Windpark in einigen Gemeinden am Wagram bei Tulln, der nach heftigen Bürgerprotesten seitens des Landes abgeblasen wurde.

Es bleibt zu hoffen, dass in Politik und Wirtschaft doch noch Vernunft einkehrt und Politik mit Augenmaß betrieben wird, denn ewiges Wirtschaftswachstum und maßloser Bodenverbrauch werden sich auf lange Sicht niemals ausgehen!

Erneuerbare Energie: JA! Aber zu jedem Preis?

Achtung liebe LandwirtInnen und GrundbesitzerInnen!
Wie uns aus verlässlichen Informationen zugetragen wurde, sind still und leise wieder sogenannte Grundstückskeiler unterwegs, die LandwirtInnen mit hinterfragenswürdigen Methoden ihren wertvollen Grund und Boden zum Zwecke der Errichtung von neuen Windkraftanlagen abzuknöpfen versuchen.

Achtung liebe BürgermeisterInnen!
Außerdem versucht das Land NÖ gerade aktuell über die Gemeinden zu neuen Zonierungsflächen zu kommen und nehmen so quasi die BürgermeisterInnen in die Pflicht.

Dazu geben wir Folgendes zu bedenken:

  • In Zeiten wie diesen, wo man ständig mit der Angst eines Blackouts leben muss, ist es unerklärlich warum weiterhin riesige Windparks errichtet werden sollen, die das Stromnetz noch unstabiler machen.

  • Es ist oft die Rede, dass Windstrom so günstig ist.  Wenn man aber bedenkt, wieviel Geld für die Regulierung der Netzstabilisierung durch die Einspeisung dieses Wackelstroms aufgewendet werden muss….  „Alleine im Februar waren derartige Eingriffe an 27 Tagen (!) notwendig. Das verursacht Kosten, die letztendlich der Stromkunde bezahlen muss. Zu Jahresende lagen die durch Redispatch-Maßnahmen ausgelösten Kosten des Jahres für den österreichischen Stromkunden bei rund 94 Millionen Euro. (https://elektro.at/2023/03/16/apg-faktencheck-zwischenbilanz-strom-winter-2022-23/)
  • Ein Vertrag sollte nie vorschnell unterschrieben werden. Solche Verträge sind auf X-Jahre gebunden und es gibt keine Rücktrittsmöglichkeit. Auch nicht nach vielen Jahren Funkstille…

Erneuerbare Energie: JA! Aber zu jedem Preis?
Wir finden das nicht nur skandalös, sondern in absolutem Widerspruch zur Einhaltgebietung des Bodenverbrauchs, vor dem immer wieder und verstärkt gewarnt wird.

Wir bitten Sie deshalb, standhaft zu bleiben, nichts zu unterschreiben und nicht Ihre wertvollen Ackerflächen um ein paar Euros nur um des Profits wegen an Lobbyisten zu vermieten, deren oberstes Ziel Gewinnmaximierung ist! Ihre Nachkommen werden es Ihnen danken nicht zuletzt auch wegen des Landschaftsschutzes und des damit verbundenen Naturschutzes.

NÖ bezieht seinen Strom nachweislich bereits seit 2015 zu 100 % aus erneuerbarer Energie! Warum brauchen wir dann speziell im Weinviertel noch mehr WKA, die unsere noch wenigen naturnahen Flächen nachhaltig verschandeln würden?
In anderen Bundesländern stehen im Vergleich zu NÖ noch sehr wenige Windräder. Hier ist noch genug Luft nach oben!

Es ist auffällig, dass gerade jetzt kurz nach der Landtagswahl nach neuen Zonierungsflächen gesucht wird, obwohl selbst die Landeshauptfrau vor ca. zwei Jahren in einem Presseartikel erklärt hat, dass sie in NÖ keine neuen Windräder mehr braucht! (https://www.diepresse.com/6062842/bdquoich-will-keine-neuen-windraeder-mehr-in-niederoesterreichldquo) Wie glaubwürdig sind also solche Aussagen?
Nur, wenn wir standhaft bleiben, können wir unserer Nachwelt eine halbwegs intakte Umwelt hinterlassen.

Lobbyisten kriegen den Hals nie voll, doch die Rechnung dafür haben wir alle zu bezahlen! Immer höher, schneller und noch mehr geht sich mit Sicherheit niemals aus! Wir müssen froh sein, das Erreichte halten zu können.

Windradunfälle nehmen zu

Windradunfälle nehmen zu

 

In den letzten Jahren häufen sich Unfälle mit Windkraftanlagen. Ob das mit der Lebensdauer solcher Anlagen oder mit der verwendeten Technik zu tun hat, bleibt unerheblich. Tatsache ist aber, dass die Gefahren, die von WKA ausgehen, nicht zu unterschätzen sind. Oft stehen Windräder auch in der Nähe von Waldgebieten oder sogar inmitten von bewaldetem Gebiet und man kann sich vorstellen welche Auswirkungen ein Brand auf Natur und Umwelt haben kann, wenn einmal eine Anlage zu brennen beginnt.
Eine effektive Brandbekämpfung eines Windrades ist kaum möglich und die Feuerwehren sind hier machtlos.

Wir haben zu Windradunfällen Recherchen angestellt und geben Ihnen nachfolgend eine kurze Übersicht über die letzten Jahre. Dabei sind nur die schlimmsten Unfälle aufgelistet. Von kleineren Pannen, die wahrscheinlich auch immer wieder vorkommen und von denen niemand etwas erfährt, ist hier gar nicht die Rede.

2017: Gols – Brand mit 2 Schwerverletzten
2019: Kittsee – Brand
2021: Gols – Brand
2021: Neudorf bei Parndorf – Brand
2021: Glinzendorf – Rotorblatt abgebrochen
2021: Wetzelsdorf (Bez. Mistelbach) – Brand

In den Medien werden solche Vorfälle meist nur am Rande kurz erwähnt, doch eine umfassende Diskussion über die Sicherheit von WKA bleibt oftmals aus. Man will ja seitens der Windkraftlobby und der Politik in der Bevölkerung keinen Imageschaden erleiden. Schließlich geht es bekanntlich um viel Geld!!

Aus folgendem Bericht über den WKA-Brand 2017 ist gut zu hören, wie gefährlich es noch bis zu 4 Kilometer entfernt werden kann.

19.12.2017 ORF2:
bei 1:11: „…Wir haben Aussagen von Windradbetreibern, wo Rotorblätter die abgebrochen sind bis zu 4km geflogen sind…“

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Wir möchten an dieser Stelle erneut klarstellen, dass wir absolut für den Ausbau erneuerbarer Energien sind, doch es gibt auch andere Möglichkeiten, diesem Ziel näher zu kommen. WKA sind hier nur ein Teil dieser Strategie und in den Bezirken Mistelbach und Gänserndorf schon über die Maßen viele vorhanden und ein weiterer Ausbau für Natur und Umwelt sowie für das Landschaftsbild nicht mehr zuträglich.

Schützen wir gemeinsam die noch letzten windradfreien Zonen im Weinviertel, damit es nicht zur Gänze zu einem zweiten Industrieviertel bzw. “Windradviertel“ wird! Unsere Nachkommen werden es uns danken!

Über den Wert politischer Aussagen

Dass uns Politiker oft und gerne mit wohlklingenden “Sonntagsreden“ beglücken, die dann in den Medien toll verpackt und mit stets lachenden Gesichtern präsentiert werden, ist ja kein Geheimnis. Wie aber dabei mit der Wahrheit umgegangen wird, treibt so mancher Bürgerin und so manchem Bürger gelegentlich die Zornesröte ins Gesicht.

Da stellen sich beispielsweise hochrangige Landespolitiker medienwirksam hin und präsentieren bzw. eröffnen wieder einmal den ihrer Meinung nach notwendigen nächsten Windpark mit dem Hinweis, dass dies ja unbedingt notwendig und für das Erreichen der Klimaziele wichtig sei. Moment mal!! – Hat das Bundesland NÖ und hier speziell das Weinviertel diesbezüglich nicht ohnehin schon über Gebühr seine Hausaufgaben gemacht indem es bereits seit mehreren Jahren nachweislich den Strom aus 100 % erneuerbaren Energien bezieht? Ist es für manche Politiker noch immer nicht genug ganze Regionen mit hässlichen gigantischen Windkraftanlagen landschaftlich zu zerstören um daraus Profit zu schlagen. Ja, man hat leider den Eindruck, dass es schon lange nicht mehr um klimaschonende Projekte geht, sondern nur noch um hinterfragenswürdige Geschäfte und Gewinnmaximierung von Konzernen und einiger weniger Personen. Und das ist das Verwerfliche an den oftmals getätigten politischen Aussagen – es wird der Bevölkerung meist nur die halbe Wahrheit erzählt.

Andererseits wird bei Gelegenheit aber auch lobenswert und stolz kund getan wie schön es doch bei uns im Land ist – man denke etwa nur an den Naturpark Leiser Berge/Buschberg – und dass es noch genügend lohnenswerte Ausflugsziele für erholungssuchende Menschen gibt. Die Frage ist dabei aber: Wie lange noch, wenn man offenbar noch immer daran festhält nördlich des Buschbergs mitten in noch unberührter Naturlandschaft einen Windpark zu errichten, der uns unbestritten wieder ein gutes Stück an Lebensqualität rauben würde. Warum kann man in Werbeschaukästen der Mehrheitspartei in unserem Land oftmals von Gemeinsamkeit und dem Miteinander lesen, in der Praxis diese Worte aber oft nur Schall und Rauch sind?

Ein Politiker ist unserer Meinung nach nur dann glaubwürdig, wenn er sich – nicht nur vor Wahlen – den Bürgerinnen und Bürgern auch bei wichtigen Fragen und Entscheidungen offen und ehrlich zur Diskussion stellt und wenn auch kritische Fragen nicht abgeblockt, sondern zufriedenstellend beantwortet werden. Das ist bei vielen Veranstaltungen mit Politikern leider oftmals nicht mehr der Fall.

In unserem speziellen Fall fordern wir von den zuständigen Politikerinnen und Politikern endlich ein öffentliches Bekenntnis zu einer windparkfreien Zone nördlich des Buschbergs wie es seinerzeit schon die Bürgermeister im Land um Laa vorausschauend und richtig getan haben. Wir als Bürgerinitiative und hunderte Unterstützerinnen und Unterstützer (wobei die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher ist) setzen uns weiterhin mit aller Kraft für den Erhalt unseres einmalig schönen Landschaftsbildes ein, das frei von Windkraftanlagen bleiben muss. Kein Politiker hat das Recht auf maßlose Zerstörung unberührter Naturlebensräume ohne Notwendigkeit!

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Passend zu diesem Beitrag können Sie auch einen kritischen Artikel in der PRESSE vom 14. Juni 2021 lesen, der sich ebenfalls diesem Thema gewidmet hat.

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und ein Leserbrief zu diesem Artikel:

 

 

Kraft tanken tut gut – Besinnung ebenfalls!

Wer jetzt in der erwachten Natur unterwegs ist, kann wirklich Erstaunliches entdecken. Man muss nur Augen und Ohren offen halten um zu erkennen wie wertvoll unser Naherholungsgebiet rund um den Naturpark Leiser Berge und das Land um Laa (noch) ist.

Es ist zu wenig, immer nur von Wirtschaftswachstum oder Digitalisierung zu sprechen. Mindestens ebenso notwendig für unseren Körper und unsere Seele ist es, dass wir nach beruflichen und privaten Stresssituationen Kraftplätze und naturbelassene Flecken vorfinden, wo man wirklich noch Ruhe und Erholung in unserer hektischen Zeit finden kann. Deshalb haben Fremdkörper in einer weitgehend intakten Natur unserer Ansicht nach keinen Platz, auch wenn manche Politiker scheinbar noch immer dem Trugschluss unterliegen, dass beides gleichzeitig möglich wäre.

Der wunderbare Gesang einer Lerche über einer Naturwiese oder das Zirpen einer Grille am Wegesrand ist unbestritten angenehmer und beruhigender für unser Ohr als das monotone Surren von sich drehenden Rotorblättern einer Windkraftanlage.

Gerade jetzt, wo uns die Coronapandemie unsere menschlichen Grenzen deutlich aufzeigt und dieser Zustand noch längere Zeit bestehen bleiben wird, brauchen Menschen Rückzugsplätze um sich wieder regenerieren zu können. Das ist zum Glück in unserem Gebiet noch sehr gut möglich und soll auch so bleiben. Die Zunahme an Tagesausflüglern, speziell auf den Buschberg, bestätigt dies nur allzu gut und viele Gäste beneiden uns für diese idyllische Landschaft.

Deshalb unser erneuter Appell an unsere Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft umzudenken und Freiräume für unsere Erholung zu erhalten.

Natur ist nicht alles,
aber ohne Natur ist alles nichts!“

 

Corona … und (k)ein bisschen weise?

Liebe Naturfreunde!

Ein bewegtes und aufregendes Jahr neigt sich seinem Ende zu. Unser ganzes tägliches Leben wurde und wird nach wie vor von einem heimtückischen Virus bestimmt, das uns nicht zur Ruhe kommen lässt.

Und doch können wir dieser schwierigen Situation auch etwas Positives abgewinnen. Bei vielen Menschen hat ein gewisses Umdenken eingesetzt was die wesentlichen und bleibenden Dinge anlangt, die unser aller Leben bestimmen. Wir müssen auf lange Sicht wieder lernen mit weniger als bisher auszukommen und unsere Ressourcen besser zu verwenden als zu verschwenden. Natürlich will niemand von uns mehr zur Kerze oder Petroleumlampe als Lebensstandard zurückkehren. Es ist aber eine Illusion zu glauben, dass wir mit dem Streben nach immer mehr Wachstum und Wohlstand so weiter machen können wie bisher. Die Rohstoffe auf unserer Erde zur Herstellung von Gütern aller Art sind begrenzt und werden immer knapper, doch bei vielen Lobbyisten und Politikern sind die Gier nach noch mehr sowie das Machtstreben leider noch immer nicht gestillt.

Es gibt aber auch einen Hoffnungsschimmer in dieser schwierigen Zeit, der bei vielen Menschen gerade jetzt in besonderem Maß aufkeimt. Besinnung und Achtsamkeit den Mitmenschen und der Natur gegenüber scheinen wieder einen Stellenwert zu bekommen, der uns hoffen lässt, unser Tun wieder besser und nachhaltiger als bisher zu bestimmen. Wir können uns in Zukunft einfach nicht mehr leisten wertvolles Ackerland des Profits wegen zu verbauen und unsere Lebensgrundlage, die Natur, rücksichtslos auszubeuten und zu zerstören.

Wir von der Bürgerinitiative werden uns deshalb auch weiterhin gemeinsam mit zahlreichen UnterstützerInnen zielstrebig für eine intakte Natur in unserem nahen Umfeld einsetzen und mit allen legitimen Mitteln dafür kämpfen.

 

Wenn der Mensch heute die Natur zerstört,
zerstört morgen die Natur den Menschen!

 

Gnadendorf: Blick auf das geplante Windparkgebiet

Windräder: Schrecken mit teurem Ende

Von Edgar Gärtner

Zwischen Bochum und Castrop-Rauxel muss jetzt nach einem Gerichtsbeschluss der gerade fertig gestellte hundert Meter hohe Betonmast für ein großes Windrad wieder abgerissen beziehungsweise gesprengt werden. Eine Anwohnerin hatte geklagt, weil sich das Monster nur 270 Meter vor ihrem Haus in der Hauptblickrichtung befindet.

Sowohl das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen als auch der 8. Senat des Oberverwaltungsgerichts (OVG) Münster sahen im absehbaren Schattenwurf des drehenden Rotors der Windkraftanlage (WKA) eine unzumutbare Einschränkung der Lebensqualität der Anwohner. In einem zuvor ergangenen Urteil hatte das OVG festgelegt, dass der Abstand zwischen einer WKA und Wohnhäusern mindestens doppelt so groß wie die Gesamthöhe der WKA samt Rotor sein muss. Bei der bis zur Rotorspitze etwa 150 Meter hohen WKA in Gerthe bei Bochum wären das 300 Meter.
Für unproblematisch hält das OVG WKA erst ab 450 Meter Abstand zur Wohnbebauung. Das Land NRW empfiehlt einen Abstand von 700 Metern, Umweltschützer sogar 1.000 Meter. Die Betreiber der WKA in Gerthe, ein Kollektiv niedersächsischer Landwirte mit dem Namen „Godewind“, versuchten vergeblich, die Anwohner mit dem Angebot von Baumpflanzungen und von finanziellen Entschädigungen umzustimmen. Das Bundesverwaltungsgericht (BVG) hat inzwischen die Revision abgelehnt, wodurch das Urteil des OVG Münster rechtskräftig geworden ist. Nun muss „Godewind“ den 100 Meter hohen „Spargel“ sprengen lassen. Was mit dem 30 Meter tiefen Stahlbeton-Fundament geschieht, ist noch nicht geklärt.

Dieser Fall wirft ein Schlaglicht auf die noch weitgehend ungelöste Problematik des Rückbaus von WKA. Geködert von hohen jährlichen Pachtzahlungen von 15.000 Euro und mehr je Windrad, haben Landwirte landauf, landab bereitwillig Äcker und Wiesen
für den Bau der Flügel-Monster zur Verfügung gestellt und dabei nicht selten die Kosten der eventuell notwendigen Demontage der Anlage auf die leichte Schulter genommen. Dabei sind Pleiten von WKA-Betreibern beileibe keine Seltenheit. Denn vor allem an Mittelgebirgsstandorten bleiben die Erträge oft hinter den optimistischen Ertragsschätzungen in Gefälligkeitsgutachten zurück. Im Falle einer Insolvenz der WKA-Betreiber bleiben aber an den Landbesitzer auf diesen Kosten sitzen. Um die Landwirte zu beruhigen, boten ihnen die Windmüller zunächst Rückstellungen in Höhe von 25.000 Euro je Windrad an und stellten ihnen daneben einen unrealistisch hohen Wiederverkaufswert der WKA in Aussicht. Es stellte sich aber bald heraus, dass die tatsächlichen Rückbaukosten ein Vielfaches davon betragen. Der Agraringenieur
Tilman Kluge hat im Auftrag des hessischen Main-Taunus-Kreises ermittelt, dass mindestens fünf Prozent der Investitionssumme einer WKA für die Rückbaukosten angesetzt werden müssen. Bei den verbreiteten WKA-Modellen E 70 und E 82 des größten deutschen Herstellers Enercon, die jeweils über drei Millionen Euro kosten, wären das mindestens 150.000 Euro. Bei den größeren Modellen E 112 und E 126 entsprechend mehr.

Man muss sich vor Augen halten, um welche Betonmassen es hier geht: Die E 112 steht auf einem Stahlbeton-Fundament mit einem Volumen von 1.200 Kubikmetern. Die modernere E 126, die eine Gesamthöhe von fast 200 Metern erreicht, benötigt ein Fundament von 1.500 Kubikmetern Beton, der mit 180 Tonnen Stahl armiert ist. Auf dem runden Fundament, das 3.500 Tonnen wiegt, steht der Turm aus konischen Stahlbeton-Segmenten, der 2.800 Tonnen auf die Waage bringt. Das auf dem Turm sitzende Maschinenhaus mit Generator wiegt 340 Tonnen, die Nabe mit den Rotorflügeln aus glasfaserverstärktem Kunststoff noch einmal 320 Tonnen. Damit der Boden das Gesamtgewicht von über 7.000 Tonnen tragen kann, muss er zuvor mithilfe von Schottergranulat, das in 30 Meter tiefe Bohrlöcher gepresst wird, verdichtet werden. Dadurch kommt es zu Beeinträchtigungen des lokalen Wasserhaushalts. Ohne die aufwändige Entfernung des Fundaments ist deshalb die Rückkehr zu einer normalen landwirtschaftlichen Nutzung der aufgegebenen WKAStandorte nicht möglich. Inzwischen gehen die Kostenschätzungen für den Rückbau von Windkraftanlagen weit über den Ansatz Tilmann Kluges hinaus. WKA-Fundamente wurden unseres Wissens noch nie beseitigt.

Fundamentarmierung für Windindustrieanlage Enercon E82 in Ingersheim

 

 

Bild: By Mussklprozz (Own work) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0 )], via Wikimedia Commons